Geocaching Fragen & Antworten

Rollstuhlfahrer und Geocaching – Das solltest du wissen

In diesem Artikel kannst du etwas darüber lernen, wie Geocaching als Rollstuhlfahrer gelingen kann – und vor allem: Wie eigentlich nicht. Denn Geocaching hat beim Thema Rollstuhl ein großes Problem:

Theoretisch kann man in einem Rollstuhl Geocaching machen – Praktisch aber ist es nicht wirklich möglich. Diese Aussage gilt auch für andere Behinderungen. Der Unterschied ist nur, dass Rollstuhlfahrer explizit berücksichtigt werden sollten.

Als Rollstuhlfahrer Geocaching machen – so sollte es gehen

So sollte Geocaching in der Theorie als Rollstuhlfahrer funktionieren: Jeder Geocache ist mit einer T-Wertung ausgestattet. Diese wird vom Leger eines Geocaches festgelegt. Dieser kann von 1 bis 5 gehen. 5 bedeutet, dass Fachkenntnisse und Spezialausrüstung (wie Kletterausrüstung) benötigt werden.

T1 sollte eigentlich heißen, dass der Cache mit dem Rollstuhl zu machen ist. Und, um mal was positives für Groundspeak zu sagen, ist T1 nicht allgemein “behindert”, sondern “Rollstuhlgerecht”. Dies bedeutet nicht, dass dieser Geocache explizit für (nur) Rollstuhlfahrer ausgelegt ist;- er sollte nur für diese machbar sein.

Theoretisch.

Praktisch haben die meisten Menschen (nicht nur Geocacher) keine Ahnung was die Anforderungen für einen Rollstuhlgerechten Geocache ist.

Es fängt schon damit an, dass bei vielen nur die Umgebung (also ca. 1 Meter Umkreis) für diese Wertung berücksichtigt wird. Der Weg hin zu dem Cache wird nicht berücksichtigt.

So kann es schon mal sein, dass ein theoretisch für einen Rollstuhlfahrererreichbarer Cache in greifbare Position gebracht worden ist – wie zum Beispiel magnetisch an eine Leitplanke – der Weg aber zu dieser Leitplanke durch Matsch, Geröll und unebenen Boden führt.

Für einen Rollstuhlfahrer ein unüberwindbares Hindernis.

Oft kann man leider erst vor Ort sehen, ob ein Rollstuhlfahrer in der Lage wäre einen entsprechenden Geocache zu finden – für den suchenden Rollstuhlfahrer ist das aber leider oft viel zu spät.

Rollstuhl-Attribut – eine bessere Hilfe?

Auf geocaching.com kann man das Attribut “Wheelchair accessible” (“Rollstuhl geeignet”) einem Geocache zuweisen. Damit sagt man, zusätzlich zur T-Wertung, ob der Geocache explizit für Rollstuhlfahrer freigegeben ist.

Auf der einen Seite haben wir natürlich erstmal das Problem – wie beschrieben -, dass nur wenige wirklich wissen, ob ein Geocache für Rollstuhlfahrer machbar ist. Sicherlicht überlegt man bei einem Attribut schon dreimal als Owner, ob man dieses Attribut wirklich seinem Geocache zu weisen will – und kann dann noch irren.

Ich persönlich würde mich auch nicht auf dieses Attribut verlassen.

Was ein Rollstuhlfahrer beim Geocaching wirklich machen kann…

Es gibt beim Geocaching einen Teil des Spiels, welches nicht mit dem Rausgehen zu tun hat. Dies halte ich zwar für den Kern des Spiels, aber der rätselfreudige Rollstuhlfahrer kann durchaus sich im Bereich des Geocaching bedienen.

Mysterys sind eine besondere Art von Geocache: Bei diesen müssen, bevor man überhaupt raus kann, Rätsel gelöst werden. Die allermeisten Rätsel kann man Indoor lösen und meistens sogar mit einem Computer. Diese Aufgaben können auch von Rollstuhlfahrern gelöst werden.

Fazit: Kann man mit dem Rollstuhl Geocaching machen?

Ich halte es in der Praxis nicht möglich, dass jemand im Rollstuhl Geocaching macht. Dafür ist das Spiel in seiner Substanz nicht ausgelegt – und die wenigen Überschneidungspunkte funktionieren einfach nicht zuverlässig;- mangels Kenntnis der Teilnehmer.

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